Lernvideos erstellen für die Schule: kreative Ansätze und Anwendung

So bereichern Sie mit Lernvideos Ihren Unterricht

Die Lockdowns und Schulschließungen während der Corona-Pandemie förderten zahlreiche neue Formen des digitalen Unterrichts. Erklärvideos waren schon vor dieser herausfordernden Zeit ein fester Bestandteil des Online-Lernens, doch seither erfreuen sie sich zunehmender Popularität. Viele Lehrende haben das Potenzial von Lernvideos im Unterricht erkannt und trauen sich nun nach Monaten des digitalen Unterrichts auch selbst, ein Erklärvideo zu erstellen. Im Folgenden erläutern wir, welche Formen von Lernvideos im Schulunterricht aktuell populär sind, wie Sie ganz einfach selbst Lernvideos für die Schule erstellen und wie Sie gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern ein Erklärvideo im Unterricht umsetzen.

So können Lernvideos für die Schule aussehen: kreative Ansätze

Lernvideos sind kurze mehrminütige Videos, die ein Problem oder eine Aufgabe aus dem Unterricht aufgreifen und Lösungen aufzeigen. Lernvideos können keinesfalls den Unterricht ersetzen, sondern kommen ergänzend zur Vermittlung von Wissen zum Einsatz. Es gibt verschiedene kreative Ansätze für Lernvideos, die aktuell beliebt sind:

Lernvideos mit Bildschirmaufnahme (Screencast)

Ein Erklärvideo mit Bildschirmaufnahme (Screencast) ist recht einfach selbst zu produzieren, da man hierbei nur ein Video vom eigenen Bildschirm anfertigt. Sie können zum Beispiel eine Präsentation (PowerPoint oder Prezi) auf Ihrem Computerbildschirm zeigen und erläutern und davon eine Bildschirmaufnahme anfertigen. Lernvideos mit Screencast eignen sich gut, um in neue Themen einzuführen oder Aufgaben und mögliche Lösungen zu präsentieren.

Screencasts können durchaus interaktiv sein: Stellen Sie während der Präsentation kleine Aufgaben, legen Sie im Video Pausen für deren Lösung ein und zeigen Sie anschließend die Lösungsansätze. Wie das aussehen kann, demonstrieren zum Beispiel die Lernvideos von White Rose Maths. Auch kleine Animationen und Grafiken lassen sich gut in eine Präsentation einbauen und sorgen für interessante Inhalte.

Die technische Voraussetzung für eine Bildschirmaufnahme ist denkbar simpel: Sie benötigen dafür nur einen Computer und eine Screencast-Software wie Camtasia. Optional können Sie ein Mikrofon für eine bessere akustische Qualität einsetzen. Haben Sie Ihr Screencast-Erklärvideo produziert, können Sie es auf Videoplattformen wie YouTube oder Vimeo kostenlos hochladen und teilen.

Bildschirmaufzeichnung mit Camtasia

Camtasia ist eine leistungsstarke und sehr benutzerfreundliche Anwendung, um Bildschirmaufnahmen zu erstellen und zu bearbeiten. Erstellen Sie damit Lernvideos wie die Profis. Testen Sie jetzt alle Funktionen von Camtasia kostenlos für 3 Tage.

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Tafelvideo / Whiteboard-Video mit Vortrag vor der Kamera

Auch wenn ein Tafelvideo sehr viel näher am realen Unterricht ist als ein Bildschirmvideo, ist es doch etwas aufwendiger in der Herstellung: Sie halten wie im Unterricht einen Vortrag vor der Kamera und filmen sich dabei. Das hat natürlich den Vorteil, dass Ihre Zuschauer, die Schülerinnen und Schüler, sehr vertraut mit dieser Art der Wissensvermittlung sind. Und doch unterscheidet sich der Unterricht vor der Kamera stark vom normalen Unterricht vor einer Klasse. Sie sollten den Vortrag daher vor dem Filmen mehrmals üben und durchsprechen, die Sprechdauer prüfen und für ein gutes technisches Setting sorgen. Für ein Whiteboard-Video benötigen Sie idealerweise eine Kamera und ein Mikrofon, eine gute Beleuchtung und selbstverständlich eine Tafel bzw. ein Whiteboard. Natürlich können Sie ein solches Tafelvideo auch mit einem Smartphone oder einem Tablet aufzeichnen, allerdings mit Qualitätsverlust. Nach der Aufzeichnung sollten Sie das mitgeschnittene Video auf jeden Fall mit einer Videobearbeitungssoftware zuschneiden und bearbeiten, bevor Sie es hochladen. Wie gelungene Whiteboard-Videos aussehen können, zeigt Daniel Jung: Sein YouTube-Kanal Mathe by Daniel Jung hat eine richtige Fangemeinde und die einzelnen Lernvideos verzeichnen millionenfache Aufrufe.

Erklärvideo mit Legetechnik

Auch beliebt, aber aufwendiger in der Herstellung, sind Lernvideos mit Legetechnik. Hier nutzen Sie kleine Papierelemente zur Inhaltsvermittlung, die Sie auf einem Untergrund platzieren und bewegen. Sie benötigen dafür eine Kamera, die Sie im 90-Grad-Winkel über Ihrer Arbeitsfläche platzieren, eine gute Beleuchtung und wenn möglich ein Mikrofon. Wie das im Detail funktioniert, erklärt anschaulich dieses YouTube-Video mit Legetechnik.

Erklärvideo mit Stop Motion

Mit dem Stop Motion Studio gibt es eine App (kostenlos in der Basisversion), in der man unkompliziert Stop-Motion-Filme herstellen kann. Die App ist bereits für Nutzer ab 6 Jahre geeignet und sehr intuitiv in der Nutzung. Die Funktionsweise ist simpel: Sie machen einzelne Aufnahmen von Ihrem Gegenstand in Bewegung, zum Beispiel von Spielfiguren, und die App fügt die Einzelbilder zu einem Film zusammen. In der App können Sie unter anderem auch die Dauer der Einzelbilder (Frames) einstellen, Zwischentitel, grafische Elemente und sogar Soundeffekte oder Hintergründe mit Blue Screen einfügen.

Darum eignen sich Lernvideos für den Unterricht

Holen Sie Ihre Schülerinnen und Schüler da ob, wo Sie gern sind und Spaß vermuten: in der digitalen Welt. Aufmerksamkeit ist Ihnen garantiert, wenn Sie im Unterricht oder als Hausaufgabe ein Erklärvideo einsetzen. Videos sind zudem durch die Verknüpfung von Bild und Ton hervorragend geeignet, um komplexere Zusammenhänge zu erläutern oder praktische Anleitungen zum Beispiel zur Durchführung von Experimenten oder zur Lösung von Aufgaben zu geben. Laut der JIMPlus 2020 Studie nutzten während der Corona-Pandemie mehr als 80 Prozent der befragten Schülerinnen und Schüler YouTube zur Wissensvermittlung. Egal, ob Sie Ihre Lernvideos auf YouTube oder Vimeo posten oder eine andere Form der Verbreitung finden – das Medium kommt bei jungen Lernenden gut an. Auch wenn viele Erwachsene noch Vorbehalte gegenüber den Neuen Medien zur Wissensvermittlung haben, eignen sie sich hervorragend für den Einsatz im Unterricht. Natürlich sollten Sie auf das richtige Maß und eine gute Qualität achten: Zu viele oder zu lange Videos werden eher Langeweile erzeugen und Lernvideos können auf keinen Fall das persönliche Unterrichten ersetzen.

Lassen Sie Ihre Schülerinnen und Schüler Lernvideos erstellen

Schon sechsjährige Grundschüler produzieren heute Stop-Motion-Filme oder kurze Filme mit dem Smartphone. Ihre Schülerinnen und Schüler sind wahrscheinlich fast täglich auf Plattformen wie YouTube oder TikTok unterwegs und Videos gehören für sie zum Alltag. Wenn Sie ein Erklärvideo im Unterricht produzieren lassen, dann zeigen Sie nicht nur, dass sich Videos auch zum Lernen eignen. Sie vermitteln gleichzeitig wichtige Kenntnisse im Umgang mit Neuen Medien. Welche Form das Erklärvideo haben soll, hängt natürlich stark vom Inhalt und der Ausstattung der Schule ab. Sie können die Entscheidung der Form auch Ihren Schülerinnen und Schülern überlassen, die vielleicht schon mit Screencast-Programmen oder Stop-Motion-Filmen Erfahrung haben. Viele Programme wie Camtasia oder Stop Motion Studio sind in der Testversion bzw. in der Basisversion kostenlos und können für ein Projekt probeweise eingesetzt werden. Schauen Sie sich zu Projektbeginn in der Klasse Lernvideos an und diskutieren Sie mit den Schülern, was daran gelungen und was weniger gut ist. Suchen Sie sich ein Thema aus, das sich in einem kurzen, mehrminütigen Erklärvideo behandeln lässt. Lernvideos können auch gut in kleinen Gruppen geplant und erstellt werden. Speziell Whiteboard-Videos erfordern ja das Filmen eines Vortragenden vor der Tafel und lassen sich nur schwer allein herstellen. Planen Sie auf jeden Fall ausreichend Zeit für die Bearbeitung der Videos ein und machen Sie aus der Vorstellung der Lernvideos vielleicht ein kleines Event mit Preisverleihung für die gelungensten Videos.

Eignen sich Lernvideos schon für die Grundschule?

Grundsätzlich können Lernvideos in der Schule bei allen Altersgruppen eingesetzt werden. Schon in der Grundschule können Lernvideos zum Beispiel neue Mathe- oder Deutschkenntnisse einschließlich praktischer Übungen vermitteln. Natürlich richtet sich das Format und der Inhalt eines Lernvideos in erster Linie nach dem Alter und den Vorkenntnissen des Zielpublikums. Tendenziell sollten Lernvideos für Grundschüler kürzer sein als für die Sekundarstufe. Aber auch hier entscheidet der Inhalt. Nicht zu kurz kommen sollten jedoch auflockernde Elemente wie kleine Grafiken, Bilder oder Bildergeschichten in Lernvideos für Grundschüler. Und wenn Sie als Lehrerin oder Lehrer besonders punkten möchten, dann machen Sie ein Erklärvideo als Stop-Motion-Film mit Legofiguren. Damit ist Ihnen Aufmerksamkeit garantiert.

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