Welche Online-Kurs-Plattform ist die Beste? Vergleich und Tipps für die Auswahl

Welche Online-Kurs-Plattform ist die Beste Vergleich und Tipps für die Auswahl.

Der Trend zum Online-Lernen ist ungebrochen. Wenn Sie sich mit dem Gedanken tragen, selbst einen Online-Kurs anzubieten, werden Sie sich früher oder später mit Online-Kurs-Plattformen beschäftigen. Denn Sie wollen ja schließlich Einnahmen mit Ihrem Online-Kurs generieren und ihn erfolgreich verkaufen. Wir haben uns angeschaut, welche Online-Kurs-Plattformen aktuell den Markt bestimmen. Lesen Sie unseren Vergleich der Online-Kurs-Plattformen und erfahren Sie mehr über ihre Funktionen, Vorteile und Nachteile.

Allgemeine Funktionen: Wozu dient eine Online-Kurs-Plattform?

Wozu brauchen Sie überhaupt eine Online-Kurs-Plattform? Nehmen wir an, Sie haben Ihren Online-Kurz produziert, also einzelne Lektionen entworfen und Lernmaterialien wie Lernvideos, Quiz, Lern-Podcasts oder Screencasts erstellt. Die Online-Kurs-Plattform dient Ihnen dann als Hosting- und Verkaufsplattform für Ihren Online-Kurs. Dort veröffentlichen Sie Ihre Kursmaterialien, managen Kundenprofile und Bezahlfunktionen. Oft bieten Ihnen die Online-Kurs-Plattformen die Möglichkeit, eigene Landing-Pages mit Ihrem Corporate Design zu erstellen und weitere Marketingoptionen wie E-Mail-Marketing und Analysetools zu nutzen.

Allgemeine Auswahlkriterien für eine Online-Kurs-Plattform

Aus den allgemeinen Funktionen von Online-Kurs-Plattformen ergeben sich einige wichtige Kriterien für die Auswahl des passenden Anbieters:

  1. Datenschutz und Umgang mit Kundeninformationen: In Deutschland und in der EU gilt für den Umgang mit personenbezogenen Daten die DSGVO (Datenschutzgrundverordnung). Darin ist geregelt, welche persönlichen Daten durch private Unternehmen und öffentliche Einrichtungen erfasst und weitergegeben und wie und wie lange sie gespeichert werden dürfen. Online-Kurs-Plattformen mit Sitz in Deutschland wenden die DSGVO in der Regel an. Viele bekannte Online-Kurs-Plattformen haben jedoch ihren Sitz außerhalb der EU, häufig in den USA. Sollten Sie sich für einen dieser Anbieter entscheiden, müssen Sie besonders auf die Anwendung der DSGVO prüfen.
  2. Kosten und Gewinn: Die verschiedenen Online-Kurs-Plattformen haben natürlich unterschiedliche Preismodelle verbunden mit mehr oder weniger Zusatzfunktionen. Auch das Gewinnmodell unterscheidet sich von Plattform zu Plattform. Einige verlangen neben einer Grundgebühr auch eine Gebühr oder Umsatzbeteiligung pro veröffentlichtem Online-Kurs. Andere Plattformen wiederum fungieren vorrangig als Marktplatz für Online-Kurse und Sie erzielen Einnahmen über eine Gewinnbeteiligung pro verkauftem Online-Kurs. Letzteres ist häufig finanziell von Nachteil.
  3. Zusatzfunktionen: Die meisten Online-Kurs-Plattformen erlauben eine kostenlose Testphase. Nehmen Sie diese auf jeden Fall in Anspruch, um sich mit der Nutzungsfreundlichkeit und den beworbenen Zusatzfunktionen vertraut zu machen. Brauchen Sie wirklich ein integriertes E-Mail-Marketing-Tool oder wäre es sinnvoller, Ihren Verteiler bei einem dedizierten E-Mail-Marketing-Anbieter zu pflegen? Haben Sie bereits eine eigene Website? Dann benötigen Sie wahrscheinlich nicht eine integrierte Website- oder Blog-Funktion mit vergleichsweise eingeschränkten Möglichkeiten. Das Einrichten und Gestalten eigener Landing-Pages im Corporate Design Ihres Unternehmens ist jedoch für viele Kursanbieter wichtig und von Vorteil.

Online-Kurs-Plattformen im Vergleich

Was zeichnet die einzelnen Online-Kurs-Plattformen aus? Was sind ihre Vorteile und Nachteile? Hier unser Überblick:

1.     Elopage

Elopage ist eine der bekanntesten deutschen Online-Kurs-Plattformen mit vielen nützlichen Funktionen. Sie dient sowohl für das Veröffentlichen und Verkaufen von Kursinhalten als auch als Bezahlplattform. Elopage selbst wirbt für sich als All-in-One-Lösung, die vom Erstellen bis zum Verkaufen Ihres Kurses alles Nötige bietet: Vorlagen für Kursinhalte und Landing Page, Funktionen für die Zahlungsabwicklung, Buchhaltung und Steuern, Marketing- und Analysetools und eine personalisierte Premium-App. Darüber hinaus gibt es interessante Zusatzfunktionen wie das Erstellen von Gutschein-Codes und Live-Streaming.

Einziger Nachteil ist die komplexe und für Neulinge schwer verständliche Preisstruktur – hier müssen Sie genauer schauen, welches Preismodell für Sie Sinn macht. Monatliche Gebühren reichen aktuell von 33 € für das Essential-Paket bis 439 € für Premium 3.0.

2.     Coachy

Coachy zählt zu den bekannten und beliebten Online-Kurs-Plattformen mit Sitz in Deutschland, ist DSGVO-konform und hostet alle Daten in der EU. Auch wenn Coachy sich als All-in-One-Lösung bewirbt, bietet es im Vergleich zu Elopage einige Funktionen weniger, darunter die Bezahlfunktion und E-Mail-Marketing. Auch ein Blog oder eine Website sind über Coachy nicht möglich. Jedoch ist die Verknüpfung mit Zahlungsanbietern wie Digistore24 und E-Mail-Marketingtools sehr einfach und unkompliziert. Weiterhin wirbt Coachy für sich mit einer einfachen, intuitiven Einrichtung und schnellem Support.

Im Premium-Modell für 35 € im Monat können Sie 1 Kurs / Produkt über Coachy vertreiben mit unbegrenzter Mitgliederzahl und unbegrenztem Speicherplatz, jeder weitere Kurs kostet 8 € zusätzlich. Das teuerste Enterprise-Modell für 195 € monatlich erlaubt den Vertrieb von bis zu 25 Kursen / Produkten. Die Testphase bei Coachy dauert 30 Tage und ist kostenlos.

3.     e-Mentor

Ebenfalls in Deutschland ansässig ist die Online-Kurs-Plattform e-Mentor. Ihr Fokus – wie der Name schon sagt – liegt auf Onlinekursen von Trainern, Beratern und Coaches. Daher spielt neben dem Erstellen und Vertreiben der Kurse der 1-zu-1-Austausch zwischen Anbieter und Nutzer eine besondere Rolle, der über die Plattform ermöglicht wird. Kursinhalte können u. a. Videos, Audio und Text sein. e-Mentor erlaubt die Einrichtung einer Landing Page und dient zudem als Bezahlplattform. Auch der Verkauf von Zusatzprodukten wie Büchern, eBooks und Tickets für Live-Events kann über e-Mentor abgewickelt werden.

Das Preismodell von e-Mentor unterscheidet sich von anderen Online-Kurs-Plattformen. Es gibt keine monatliche Grundgebühr. Stattdessen müssen Kursanbieter je nach geleisteter Vorauszahlung eine unterschiedliche hohe Umsatzbeteiligung pro verkauftem Kurs zahlen.

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4.     DigiMember

DigiMember ist weniger eine Online-Kurs-Plattform als vielmehr ein WordPress-Plugin, dass es Ihnen erlaubt, Ihre WordPress-Website in eine Kursplattform zu verwandeln. DigiMember stammt von einem deutschen Anbieter, sodass die DSGVO Anwendung findet. Einmal installiert, können Sie mithilfe des Plugins Ihre Kursinhalte auf Ihrer eigenen Website einpflegen. Dabei kommt Ihr bereits genutztes WordPress-Theme oder ein individuell angepasstes Website-Design zur Anwendung. Gestalterisch haben Sie also die volle Kontrolle. Zur Monetarisierung Ihrer Kursinhalte können Sie DigiMember mit dem Zahlungsanbieter Digistore 24 verknüpfen.

Die freie Gestaltung und volle Kontrolle über die Kursinhalte können für jene von Nachteil sein, die nicht über die nötigen Kapazitäten oder ausreichend Kenntnisse verfügen. Haben Sie sehr viele Kurse im Angebot, kann es zudem schnell unübersichtlich werden. DigiMember gibt es in der Pro-Version für aktuell 37 € pro Monat.

5.     Spreadmind

Spreadmind ist eine deutsche Online-Kurs-Plattform. Als All-in-One-Lösung lässt Spreadmind fast keine Wünsche offen: Gestalten Sie Ihre Landing Page im eigenen Design und nutzen Sie dafür zahlreiche Designvorlagen. Integrieren Sie in Ihre Online-Kurse ein Quiz und Abschlusszertifikat, schalten Sie Lektionen und Module zeitlich flexibel frei. Sie können über Spreadmind sogar Ihren eigenen Podcast oder einen Blog hosten. Als Bezahlplattform ist Spreadmind auf deutsche Anwender ausgerichtet und darüber hinaus DSGVO-konform.

Spreadmind ist in der Basisversion für 39 € im Monat zu haben. Für 79 € kann Spreadmind sogar auf der eigenen Domain eingerichtet werden und verfügt über geschlossene Forenräume, Abomodelle oder den Verkauf von freien Inhalten in Kombination mit kostenpflichtigen Premiumprodukte.

6.     Moodle

Für viele Anbieter von Online-Kursen mag Moodle überdimensioniert sein. Wir möchten die Lernplattform in dieser Aufzählung jedoch trotzdem erwähnen. Moodle wird gern von Institutionen und Universitäten als Kursmanagementsystem eingesetzt und bietet viele Möglichkeiten für die digitale Lehre und das Online-Lernen. In Moodle können Sie virtuelle Kursräume einrichten, Arbeitsmaterialien hochladen und Lernaktivitäten wie Live-Streaming, Foren, Tests und Webinare planen und durchführen. Eine Anpassung der Nutzungsrechte erlaubt die Unterscheidung zwischen Dozent und Studierenden bzw. Trainer und Teilnehmer.

Moodle kann als Open-Source-Lernmanagementsystem kostenlos für Windows, Mac und Linux heruntergeladen werden. Ohne Programmierkenntnisse oder Moodle-Expertenkenntnisse kann die Einrichtung jedoch herausfordernd sein. Moodles erste Version wurde von einem australischen Entwickler programmiert. Das System selbst soll DSGVO-konform sein, wobei die Kursanbieter auch eine Eigenverantwortung tragen, ihre Anpassungen an den Datenschutzregeln auszurichten.

7.     Thinkific

Thinkific ist eine Online-Kurs-Plattform aus Kanada und besonders im englischen Sprachraum beliebt – die gesamte Kommunikation findet auf Englisch statt. Die Plattform ist einfach und intuitiv zu nutzen und an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Es gibt viele Optionen, die Lektionen interessant zu gestalten und verschiedene Medien einzubinden, von Video über Audio und PDF. Auch die Bezahlabwicklung kann über Thinkific gemanagt werden. Für deutsche Nutzer kann es jedoch hier zu Problemen hinsichtlich der Umsatzsteuer kommen, da Thinkific nicht am deutschen Steuersystem ausgerichtet ist.

Thinkific bietet eine kostenlose Basisversion an und ist daher besonders attraktiv für jene, die als Online-Kurs-Anbieter gerade erst starten und ausprobieren wollen, was zu ihnen passt.

8.     Teachable

Teachable ist so wie Thinkific als Online-Kurs-Plattform besonders im englischsprachigen Raum etabliert. Die gesamte Kommunikation ist auch hier auf Englisch. Auf DSGVO-Konformität müssen Nutzer in der EU besonders achten, hier kann es zu Problemen kommen. Ebenso wie Thinkific ist auch Teachable sehr nutzungsfreundlich und einfach einzurichten. Es gibt zahlreiche interessante Funktionen wie eine eigene Website mit eigenem CI, E-Mail-Marketing-Optionen und Bezahlfunktionen. Bei letzterem ist jedoch auch bei Teachable Vorsicht geboten, da es nicht auf das deutsche Steuersystem ausgerichtet ist.

Auch Teachable bietet ein kostenloses Basispaket an. Besonders für jene Online-Kurs-Anbieter, die erstmal testen wollen oder nur wenige Inhalte anbieten möchten, kann das interessant sein. Eine Gebühr wird erst fällig, wenn der Kurs verkauft wird.

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9.     Skillshare

Zum Schluss möchten wir noch Marktplätze für Online-Kurse vorstellen. Zu ihnen zählt Skillshare. Auf skillshare.com finden Endnutzer tausende Online-Kurse, meist mit kreativem Fokus. Über ein Abomodell, eine Testphase ist möglich, können die Nutzer flexibel Kurse abrufen. Möchten Sie als Kursanbieter über Skillshare einen Online-Kurs verkaufen, dann können Sie sich als Kursleiter anmelden, ein eigenes Profil pflegen und Ihre selbst produzierten Inhalte – im Vordergrund stehen Videos – hochladen. Je nach Nutzung Ihrer Angebote durch die Kunden, die Kundenbewertungen und Interaktionen mit den Kunden erhalten Sie eine monatliche Gewinnbeteiligung. Allerdings können Sie nur mit Einnahmen rechnen, wenn Ihre Kursangebote insgesamt 75 Minuten lang angeschaut wurden. Beachten Sie auch in Bezug auf die Rechnungslegung und Bezahlung, dass Skillshare ein US-amerikanischen Unternehmen ist und sich am dortigen Steuersystem ausrichtet.

Sich gänzlich über Skillshare als Anbieter von Online-Kursen zu finanzieren, wird also schwierig. Sie können die Plattform eventuell nutzen, um Ihr Angebot zu testen oder sich einen Namen zu machen. Auch kann Skillshare eine Alternative zu YouTube sein, wo Sie nur über Werbung Einnahmen generieren können. Möchten Sie jedoch ein eigenes Business mit Online-Kursen aufbauen, ist das über Skillshare wahrscheinlich nicht möglich.

10.     Udemy

Als letztes möchten wir noch Udemy erwähnen. Sicher haben Sie schon Online-Kurse von Udemy auf einer Social-Media-Plattform oder über die Google-Suche angeboten bekommen. Auch Udemy ist ein Marktplatz für Online-Kurse und funktioniert in ähnlicher Weise wie Skillshare. Für Anbieter von Online-Kursen kann Udemy attraktiv sein, weil sich dort bereits Interessierte tummeln und die Plattform selbst Marketing für die eigenen Inhalte betreibt. Die Konkurrenz dort ist jedoch sehr groß, die Möglichkeiten, eine eigene Marke aufzubauen, gering. Und dort gewonnene Kunden auf die eigene Website zu lenken, sich also über Udemy einen Namen zu machen, ist kaum möglich.

Während bei Skillshare der Fokus auf kreativen Inhalten liegt, gibt es bei Udemy aktuell sehr viele Kurse zu IT-Themen oder Softwareanwendungen. Bei Udemy müssen Kunden auch kein Abo abschließen, sondern kaufen sich einzelne Kurse, meist zu einem sehr geringen Preis. Möchten Sie dort Kurse anbieten, können Sie sich als “Dozent” bei Udemy bewerben und die selbst produzierten Inhalte hochladen. Sie erhalten dann in der Regel eine Umsatzbeteiligung von 37 Prozent pro verkauftem Kurs. Beachten Sie, dass Udemy so wie Skillshare als US-amerikanisches Unternehmen den dort geltenden Steuervorschriften unterliegt.

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