Bearbeitung von Videos auf der Timeline

In einem TLDChat auf #videoFriday gab es kürzlich ein Interview mit Mike Sloat. Mike ist ein Videoexperte, der schon Tausende von Videos erstellt hat (Musikvideos, Marketingvideos u.v.a.) Ein Praxistipp war verblüffend. Mike empfiehlt allen Anfängern, die schnell bessere Videos machen wollen, „…üben Sie vor allem die Bearbeitung von Videos auf der Timeline„.

Mike hat Recht, denn ein guter Video-Editor lernt Geschichten bestmöglich zu präsentieren. Bei der Bearbeitung wird ein Video-Editor außerdem schnell vertraut mit verschiedenen Medien, Videoelementen und Strukturen. So findet man auch am besten den eigenen Stil für seine Videos.

Allerdings ist das keine einfache Aufgabe. Videoschnittprogramme sind oft sehr komplex und schwierig zu bedienen. Anfänger lassen sich schnell einschüchtern und verlieren den Mut. Kopf hoch, es gibt auch weniger komplizierte Alternativen. Wir zeigen Ihnen heute die Grundlagen der Videobearbeitung. Schon bald können Sie Ihr erstes tolles Video veröffentlichen.

Die Timeline im Video-Editor

Nicht-linear bedeutet, dass Sie die Medienclips nicht der Reihe nach einfügen müssen, sondern Sie haben mehr Flexibilität und könnten den letzten Clip zuerst platzieren, dann einen Clip in der Mitte einfügen und dann die Lücken füllen, bevor Sie den Titelclip an den Anfang setzen.

Die Timeline besteht aus mehreren Komponenten, die Sie kennen sollten:

A) Timeline. Hier werden verschiedene Videoteile horizontal aneinander gefügt. Filmmaterial auf der linken Seite erscheint vor dem Filmmaterial auf der rechten Seite. Normalerweise enthält die Timeline Zeitmarkierungen, die die genaue Position jedes Frames anzeigen.

B) Spuren. Die Spuren liegen in der Regel übereinander, sodass mehrere Medien (Audio und Video) auf einer Spur eingefügt werden können. Je weiter eine Spur oben liegt, desto weiter oben liegen die darauf befindlichen visuellen Elemente. In den meisten Video-Editor-Programmen ist das so. Das wird auch Z-Ordnung genannt (https://de.wikipedia.org/wiki/Z-Ordnung).

C) Medien. Die Medien liegen auf der Timeline und können Video-, Audio- oder Bildclips sein. Auch andere Elemente wie Callouts oder Animationen sind Videoelemente.

D) Suchleiste. Die Suchleiste zeigt, wo die Vorschau sich gerade befindet. Die Suchleiste ist das zentrale Element, um exakt an die richtige Stelle zu kommen, an der Sie Ihr Video bearbeiten wollen.

Je nach Programm gibt es viele verschiedene Bearbeitungswerkzeuge, beispielsweise zum Schneiden, Teilen, Zoomen oder zum Sperren von Spuren. Nehmen Sie sich die Zeit, um diese Funktionen auszuprobieren. Bewegen Sie die Maus über ein Werkzeug, das Sie kennenlernen wollen, und lesen Sie die angezeigten Tipps. So lernen Sie am schnellsten, was ein Werkzeug kann und wie es funktioniert.

Arbeitsablauf für die Bearbeitung auf einer Video-Timeline

Es gibt viele Methoden für die Videobearbeitung auf der Timeline. Finden Sie heraus, welche Ihnen am besten gefällt. Wir haben einige Empfehlungen und Tipps für Sie, aber Sie werden sicher Ihre eigenen Abläufe selbst optimieren und hier und da Änderungen machen.

1) Suchen Sie alle Filmmaterialien zusammen, die Sie für Ihr Video brauchen. Im Zweifel ist es besser zu viel als zu wenig zu haben.
Gather footage for video editing on the timeline

1a) Wenn Sie viele Clips haben, sollten Sie Hinweise auf den Inhalt integrieren. Das ist zwar etwas mehr Arbeit, aber der Aufwand lohnt sich, weil Sie dann später alle notwendigen Clips viel leichter finden können.

2) Wenn das Filmmaterial komplett ist, fügen Sie die zentralen Clips auf der Timeline ein und fangen Sie an, den Ablauf zu strukturieren.

Schneiden Sie Überflüssiges weg. Die Botschaft soll klar und ohne Umschweife vermittelt werden. Später können Sie dann noch an Effekten und Details (z. B. Übergangseffekten) feilen.

3) Wenn die Kernstücke platziert sind, können Sie im nächsten Schritt sekundäres Material einbauen, B-Roll Filmmaterial ergänzen oder Bauchbinden, andere Bilder oder Text einfügen.

4) Wenn die visuellen Videoinhalte fertig sind, können Sie noch Hintergrundmusik oder anderes Audio ergänzen.

 

Die Kunst der Videobearbeitung auf der Timeline

Videos zu bearbeiten braucht technisches Gespür und künstlerisches Talent. Es gibt so viele Effekte, interessante Bearbeitungsoptionen und Sachen, die einfach „cool“ sind. Wie so oft gilt: Weniger ist mehr.

Schauen Sie sich andere Videos an. Dabei lernen Sie viel für die Bearbeitung Ihrer eigenen Videos. Was finden Sie interessant? Welche Bearbeitungsmethoden scheinen effizient zu sein, um eine Botschaft zu vermitteln? Notieren Sie sich, was Sie nachahmen und ausprobieren wollen.

Wenn Sie mehr zur Videobearbeitung lernen wollen, lesen Sie auch diese Blogbeiträge:
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Videobearbeitung: Die Vorbereitung Teil 1 und Teil 2
B-Roll: Das kleine Geheimnis hinter (fast) jedem guten Video

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