Präsenzkultur oder Ergebniskultur: Was ist das und wohin geht der Trend?

Präsenzkultur oder Ergebniskultur Was ist das und wohin geht der Trend.

Deutschland wird gern als Land beschrieben, in dem die Präsenzkultur immer noch einen hohen Stellenwert genießt. Andere Länder scheinen da bereits weiter zu sein und setzen verstärkt auf eine Ergebniskultur. Doch was ist eigentlich die Definition von Präsenzkultur? Welche Vorteile und Nachteile hat eine stärkere Ergebniskultur am Arbeitsplatz und wie gelingt sie? Lesen Sie dazu unseren Beitrag.

Präsenzkultur: Definition

Mit dem Begriff Präsenzkultur beschreibt man im Arbeitsbereich die positive Bewertung von Sichtbarkeit am Arbeitsplatz. Wie lange habe ich gearbeitet? Wie lange war ich im Büro präsent? Lange Arbeitszeiten werden dabei gleichgesetzt mit hoher Arbeitsleistung. In vielen Unternehmen führt das dazu, dass Mitarbeiter vermeiden, eher in den Feierabend zu gehen als der Chef. Denn man will ja sichtbar – präsent – sein. Ob dabei die Arbeitszeit mit privatem Surfen oder langen Kaffeepausen vertrödelt wird, ist nebensächlich.

Eine Präsenzkultur ist von Vorteil für Mitarbeiter, die bereit sind, lange Arbeitstage einzulegen und immer erreichbar zu sein. Für Menschen mit Sorgeaufgaben ist eine Präsenzkultur eher von Nachteil, denn die Kinder wollen aus der Kita abgeholt oder die Großeltern versorgt werden. Das hat für viele Jahre dazu geführt, dass in der Folge auch eine Arbeitszeit jenseits der Vollzeit (Teilzeit) mit – im Verhältnis – weniger Arbeitsleistung in Verbindung gebracht wurde.

Doch seit sich in der Corona-Pandemie gezeigt hat, dass Menschen auch außerhalb der Betriebsstätte und mit flexiblen Arbeitszeiten gute Leistungen bringen, findet auch in Deutschland in Bezug auf die Präsenzkultur langsam ein Umdenken statt. Eine Studie des Jahres 2021 zeigte, dass die Zustimmung zur Präsenzkultur deutschlandweit rückläufig ist und Führungskräfte der Anwesenheit am Arbeitsplatz zunehmend weniger Wert beimessen. Der Arbeitskräftemangel lässt zudem Unternehmen in manchen Branchen keine andere Wahl, als Telearbeit, mobile Arbeit oder Homeoffice zu ermöglichen, also sich weg von der Präsenzkultur zu bewegen.

Was bedeutet Ergebniskultur?

Bei einer Ergebniskultur am Arbeitsplatz zählt nicht, wie lange ich am Schreibtisch gesessen habe, sondern: Was ist das Ergebnis meiner Arbeit? Was habe ich geliefert? Was geleistet? Eine Ergebniskultur stellt die Arbeitsinhalte und Leistungen in den Mittelpunkt und nicht die Arbeitszeit oder wie lange ich im Büro präsent war. Das klingt zunächst positiv, da eine Ergebniskultur jenen Mitarbeitern entgegenkommt, für die flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit zum mobilen Arbeiten oder zur Teilzeit besonders vorteilhaft sind. Auch Mitarbeitern, die z. B. besonders gut am frühen Morgen, am späten Abend oder in verschiedenen Umgebungen produktiv sind, statt im Büro während der klassischen Kernarbeitszeit von 9 bis 17 Uhr, kommt eine Ergebniskultur entgegen.

Auf was muss man bei einer Ergebniskultur achten?

Doch eine Ergebniskultur kann auch Nachteile haben. Wenn nicht meine erbrachte Arbeitszeit zählt, sondern nur meine Leistung, ist die Gefahr größer, mehr zu arbeiten als vereinbart, um noch bessere Ergebnisse zu erzielen. Sind die Arbeitsziele nicht gut definiert oder spiegeln sich in der vereinbarten Entlohnung nicht wieder, entsteht ein Missverhältnis und es kann zur Überarbeitung bis hin zum Burnout kommen. Findet die Arbeit zudem nicht im Büro sondern im Homeoffice statt, verschwimmen die Grenzen zwischen privater Zeit und Arbeitszeit. Jüngste Studien zeigen daher auch einen leicht rückläufigen Trend bei der Zustimmung zur mobilen Arbeit und eine höhere Bewertung der Präsenzkultur als noch während oder kurz nach der Corona-Pandemie. Es kommt bei der Ergebniskultur daher umso mehr darauf an, die zu bewertenden Arbeitsergebnisse konkret und in Einklang mit der Bezahlung bzw. einer vereinbarten Arbeitszeit zu definieren.

Wie gelingt eine erfolgreiche Ergebniskultur?

Neben erreichbaren Arbeitszielen kommt es bei einer Ergebniskultur auch auf ein Umdenken auf Führungsebene an. Der Gedanke, nicht die Arbeitszeit sondern das Arbeitsergebnis zu bewerten, fördert den Trend zur hybriden Arbeit, zu Homeoffice und mobiler Arbeit. Das Managing von Remote Teams erfordert jedoch neue Strategien und Denkweisen, wie Kontrolle durch Vertrauen in die Mitarbeiter zu ersetzen.

Auch wie und wann kommuniziert wird, gestaltet sich in einer Ergebniskultur anders. Asynchrone Kommunikation gewinnt gegenüber der synchronen Kommunikation an Bedeutung. Neue Kommunikationsmittel kommen zum Einsatz, die einer asynchronen, flexiblen und ortsunabhängigen Kommunikation entgegenkommen, wie Screenshots oder Bildschirmvideos am Arbeitsplatz, z. B., um einen Arbeitsstand zu übermitteln oder ein Meeting vorzubereiten.

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Eine erfolgreiche Ergebniskultur bedingt daher auch eine hohe Digitalkompetenz bei Mitarbeitern und Führungskräften gleichermaßen, wie diese Studie der Barmer-Versicherung zeigt.

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